App-Tipp: (Hochzeits-) Fotos optimieren fürs Web

Nach einer Hochzeit freue ich mich immer, wenn ich die schönsten Hochzeitsfotos und Reportagebilder im Netz zeigen darf. Beim Optimieren der Bilder lasse ich mir von der Mac-Anwendung ImageOptim helfen.

Für mich als Fotograf ist das Netz heute das Schaufenster, hier zeige ich meine Arbeit. Deshalb ist es so wichtig, potenziellen Kunden zu zeigen, was sie erwartet. Doch was nutzen die schönsten Bilder, wenn die Seite nicht lädt? Fotos optimieren fürs Web – auch in Zeiten von Kabel und DSL ist das ein wichtiger Schritt im Workflow; in Zeiten von Smartphones und Tablets, die mobil online gehen, mehr denn je.

Worauf kommt es also an? Die Datenmenge so klein wie möglich zu halten, ohne dass die Bildqualität allzu sehr leidet. Das ist natürlich immer ein Kompromiss, aber wie gesagt: was nutzen hoch auflösende Bilder, wenn die Seite nicht lädt.

 

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Kompromiss zwischen Größe und Qualität

In Lightroom exportiere ich meine Fotos für den Blog mit einer Breite von 800 Pixeln und einem JPEG-Qualitätsfaktor von 60 (auf der Skala von 0 bis 100). Fürs Netz sollte das reichen, und es sieht auch auf einem hoch auflösenden Retina-Display wie etwa auf iPhone oder iPad noch gut aus.

Ohne Qualitätsverlust noch weiter komprimieren

Jetzt kommt ImageOptim zum Einsatz. Die kostenlose* App lässt die (Daten-) Größe meiner JPGs um durchschnittlich 30 bis 50 Prozent schrumpfen, je nach Foto auf weit weniger als 100 KB. In einem durchschnittlichen Blogpost sinkt die Größe der Bilder damit im Schnitt von drei auf weniger als zwei Megabyte – das ist beträchtlich. Andere Tools schaffen noch mehr, aber ImageOptim komprimiert verlustfrei. Der JPEG-Kompressionsfaktor, den ich mit 60 ja ohnehin schon recht weit unten angesetzt habe, bleibt also erhalten.

Vorsicht: ImageOptim überschreibt die zu verkleinernden Dateien. Wer – aus welchen Gründen auch immer – die nicht komprimierten JPGs behalten möchte, muss vorher also eine Kopie erstellen.

Den ganzen WordPress-Ordner optimieren

Ein Pro-Tipp am Rande: Wer sein Blog oder seine Website wie ich auf WordPress laufen hat, dem kann ich empfehlen, mal den kompletten Foto-Ordner von ImageOptim komprimieren zu lassen. Das dauert ein paar Minuten, aber dafür wird die Site am Ende um viele Megabyte erleichtert. Einfach den Uploads-Ordner per FTP auf die Festplatte ziehen, dann den kompletten Ordner auf das Anwendungsfenster ziehen (ja, ImageOptim verarbeitet auch ganze Ordner, inklusive der Unterordnerstruktur). Sobald die App fertig ist, einfach den Ordner wieder zurück auf den Server kopieren – und die alten Fotos überschreiben. Voilà!

*) Im App Store wird derzeit auch eine Version für 8,99 Euro verkauft – eine «illegale Kopie», wie der Entwickler schreibt. Das Original ist kostenlos, ohne Kopierschutz und Open Source. Zum Download bitte hier lang.

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